Behandlung von Angstpatienten

Zu allererst unser Versprechen an Sie: in unserer Praxis gehen wir individuell auf Ihre Ängste ein und suchen gemeinsam mit Ihnen einen Weg aus der Angst.

Herzklopfen, Magendruck, zitternde Glieder, feuchte Hände und Stirn, Kurzatmigkeit, schlaflose Nächte: Allein die Vorstellung, dass ein Besuch beim Zahnarzt fällig ist, versetzt viele Menschen in Angst und Schrecken und bei manchen löst der Gedanke regelrechte Panikstimmung aus.

Die Angst vor der Zahnbehandlung ist in der Bevölkerung ein weit verbreitetes Phänomen und eines der größten Hindernisse zur Erreichung einer optimalen Zahngesundheit. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass 75% der Bevölkerung mit einer starken bis mittleren Angst zum Zahnarzt gehen. Bis zu 20% gelten als hochängstlich und die Gruppe der Menschen, die den Zahnarztbesuch völlig vermeiden wird auf 5% geschätzt.

Vor diesen Problemen verschließen wir die Augen nicht. In unserer Praxis haben wir durch die Spezialisierung ein offenes Ohr und stets eine offene Tür für Ihre Probleme und Bedürfnisse.

Wir wollen unseren Patienten die Angst vor der Zahnbehandlung nehmen und dafür sorgen, dass SIE angstfrei zu uns kommen!


Mit dem Fachbegriff „Zahnbehandlungsangst“ bezeichnet man alle physiologischen und psychologischen Ausprägungen eines mehr oder weniger starken, aber nicht krankhaften Angstgefühls, das sich gegen die Zahnbehandlung oder mit ihr verbundene Stimuli richtet (Jöhren und Markgraf-Stiksrud 2002).

Bei dieser Zahnbehandlungsangst spielt die Angst vor Schmerzen eine entscheidende Rolle, aber auch das Gefühl von Hilflosigkeit und das Gefühl geringe Kontrolle über die Situation zu haben, die Angst vor dem Unbekannten, die Angst eine Situation nicht meistern zu können und damit das Selbstwertgefühl zu verletzen.

Wichtig ist daher zu hinterfragen, ob Sie nur mit gemischten Gefühlen zum Zahnarzt gehen oder ob die Angst davor so groß ist, dass Sie erst gar nicht hingehen, selbst, wenn Sie bereits große Schmerzen plagen. Dann können die Folgen nämlich von hohen Kosten über Unwohlsein bis hin zu einer nachhaltigen Verschlechterung der Allgemeingesundheit führen.

Einer der Hauptgründe für die Entstehung der Zahnbehandlungsängste stellen schmerzhafte (traumatische) Erlebnisse während der Zahnbehandlung dar, überwiegend in der Kindheit und Jugend. An zweiter Stelle steht die Angst vor Spritzen, aber auch die anhaltende Unsicherheit ob während der Behandlung Schmerzen auftreten werden, kann zu einer Erwartungsangst unterschiedlicher Ausprägung führen. Neben den persönlichen negativen Erfahrungen können aber auch negative Erfahrungen im soziokulturellen Umfeld des Betroffenen gemäß der Theorie des Modelllernens einen Auslöser für die Angst darstellen.

Die gute Nachricht zuerst: Schon vor mehr als 80 Jahren wurde mit einem Experiment bewiesen, dass Angst erlernt wird. Was man lernen kann, das kann man auch wieder verlernen.

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um mit dieser Angst vor dem Zahnarzt fertig zu werden. Wichtig ist, dass wir Sie als Patienten und Ihre Angst ernst nehmen. Immer! Angstpatienten brauchen eine Warmlaufphase. Es muss ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient entstehen. Dafür sorgen wir – und wir geben Ihnen die dafür nötige Zeit.

Ablenkung und Entspannung sind das A und O in der zahnmedizinischen Behandlung von Angstpatienten oder Phobikern. Eine umfassende Aufklärung und Erklärung, was Sie erwartet ist für uns selbstverständlich. Empathie und Einfühlungsvermögen ebenso. Sie haben jederzeit auch die Möglichkeit die Behandlung zu unterbrechen. Zu den technischen Hilfsmitteln gegen die Angst während einer Behandlung gehören zum Beispiel Videobrillen samt Kopfhörern, welche Sie gedanklich vom Zahnarztsessel weg in herrliche Wohlfühlumgebungen entführen sollen.

Eine Möglichkeit vom Zahnarztbesuch, bzw. von der Behandlung selber nichts mitzubekommen wird Dämmerschlag oder Sedierung genannt. Das ist aber kein Allheilmittel. Denn das Problem dabei ist, dass man den Patienten damit in seiner Vermeidungsstrategie bestärkt. Die Angst wird er dadurch nicht los.

Wenn es mit den Maßnahmen, die uns als Ärzte zur Verfügung stehen nicht ausreicht, Ihnen die Angst zu nehmen, sind oft psychologische Begleittherapien erforderlich. Denn auch Angst ist eine Erkrankung, die therapiert werden kann.


Dr. med. dent. Hajo Peters ist  – gemeinsam mit Dr. Gabriele Marwinski – Autor und Herausgeber des Patientenratgebers Endlich angstfrei zum Zahnarzt: Ursachen | Diagnostik | Therapien | Service

Rezension zum Ratgeber (PDF) (aus DZW Ausgabe 49/2012)
Einen Auszug lesen (PDF)

 

Im September 2016 kam Dr. Hajo Peters auf ORF 2 im Gesundheitsformat „Bewusst gesund“ zu Wort – als Spezialist zum Thema Angstpatienten. Ein ORF-Team begleitete uns dafür einen Tag lang in unserer Praxis.

–> Sehen Sie hier den Beitrag.

Wir freuen uns sehr, ehemalige Angstpatienten so entspannt zu sehen!

Weitere Beitrage von Dr. Hajo Peters zu diesem Thema:
ORF Nachlese November 2016: Zahnarztphobie
ORF Nachlese September 2016: Zahnweisheiten